Wenn Pferde ihren Körper schützen
Es gibt viele Gründe, warum Pferde Berührungen als unangenehm empfinden. Häufig entstehen Abwehr- oder Schutzreaktionen durch vergangene Verletzungen, Momente in denen sie sich übergangen und überhört fühlten und Überlastung. Auch wenn die Wunde (zB Sattelzwang) äußerlich längst verheilt ist, bleibt die Erwartung, dass etwas Unangenehmes passiert, tief im Pferd verankert.
Im Rahmen dieses Online-Coachings nehmen wir Euch genau in so eine sensible Situation mit. Besonders bei Pferden mit Anzeichen von Trageerschöpfung können Berührungsempfindlichkeiten verstärkt auftreten. Trageerschöpfung entsteht, wenn die Muskulatur – insbesondere im Rücken- und Rumpfbereich – überfordert ist und das Pferd Schwierigkeiten hat, sich selbst oder den Reiter gesund zu tragen. Typische Anzeichen sind Berührungsempfindlichkeit im Sattel- oder Gurtbereich und Abwehrverhalten bei Druck oder Berührung entlang der belasteten Bereiche (Satteln und eindecken gestaltet sich oft schwierig)
Mein besonderer Fokus liegt dabei auf der achtsamen Arbeit mit diesen Pferden, die sensibel oder berührungsempfindlich reagieren. Holt euch umbedingt einen kompetenten Therapeuten hinzu. Aber auch das Mindest gehört dazu. Hier seid ihr selbst gefragt. Oft fühlen sich Pferde in ihrem Dilemma nicht wahrgenommen und werden natürlich aufgrund ihres teils aggressiven Verhaltens auch abgelehnt und hängen in einer Negativspirale fest.
In solchen Fällen können wir gezielt nacharbeiten, um dem Pferd zu helfen, sich mit seinem Körper und seinen Reaktionen auseinanderzusetzen. Ziel ist es, das erlernte Schutzverhalten zu überlagern und Schritt für Schritt durch ein positives oder zumindest neutrales Gefühl zu ersetzen.
Mit Geduld, feiner Kommunikation und gezielten Übungen können wir das Vertrauen des Pferdes stärken, alte Muster lösen und die Grundlage für eine gesunde Handlungsweise schaffen.